Reben, Recall, Regen – Tripping Europe Without Money 11

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Wenn du das hier liest, sind wir (leider!) schon wieder zurück in Deutschland. Das Bloggen von unterwegs geht nicht halb so schnell von der Hand wie das Füllen von Instagram-Stories. In den nächsten Tagen wird das Reisetagebuch dennoch vervollständigt werden, also bleib dran!

Près du pont d’Avignon – Lust und Frust

In Avignon stellen wir uns auf einen Campingplatz, um mal richtig sauber zu machen: Uns, unser Geschirr und einen Teil unserer Wäsche – den Teil, der nicht stinkend in einem gelben Sack in der Dachbox liegt. Man braucht eben doch weniger als man so denkt. Am späten Nachmittag schauen wir uns Avignon an: Eine Gratis-Fähre bringt uns ans richtige Flussufer, dann erkunden wir die Altstadt. Wie so oft ist unser erster Stopp ein kleiner Laden, in dem wir uns mit Getränken für den Abend eindecken – Café- und Kneipenbesuche sind in der Regel nicht im Budget, stattdessen das ganz billige Zeug unten im Supermarktregal. Anschließend suchen wir uns einen schönen Spot zu Spielen und finden ihn vor einem verschlossenen Seiteneingang der Kathedrale Notre Dame des Doms d’Avignon.

Doch irgendwie ist der Wurm drin: Renans Stimme ist noch immer nicht fit, die Euromünzen wollen nicht fließen und nach dem zähen Set finden wir zunächst keinen weiteren geeigneten Platz. Wir legen eine Pause ein – Abendessen: Baguette und irgend ein wirklich sehr schlecht schmeckender süßer Weincocktail für unter zwei Euro auf den Liter. Während Renan pinkeln geht, bekommen Manu und Maja Besuch von einer französischen Familie, deren Hund ebenfalls Maja heißt. Mit der Verständigung klappt es nicht so ganz, aber im Wesentlichen repetieren die begeisterten Franzosen verzückt den Namen der beiden Hündinnen: Maja, Maja! Als Renan zurückkommt, sind sie bereits fort, sollen aber später am Abend noch eine rettende Rolle spielen …

Wir versuchen es mit einem weiteren Set auf dem Place du Palais. Schon während des ersten Songs reißt eine Seite, und beim Wechseln kniet sich Renan versehentlich in seinen Getränkebecher, verliert das Gleichgewicht und die Gitarre landet unsanft auf dem Kopfsteinpflaster. Renans moral sinkelt anderthalb Stockwerke tiefer. Nach dem uneleganten Saitenwechsel folgt ein abermaliger Ortswechsel, und einhundert Meter weiter südlich, näher am Straßenrand, gelingen zumindest ein paar Lieder, auf die ebenfalls wenig Resonanz erfolgt – bis Manu vertraute Stimmen vernimmt: Maja, Maja! Dass zur Namensvetternschaft der Hunde nun auch noch Straßenmusik auf dem Tapet liegt, treibt die Verzückung der Familie in neue Höhen und sie bedenken uns mit einer großzügigen Hutspende. Kurz darauf reißt eine weitere Saite und Renan gibt entnervt auf: Schon seit Albenga reißen die Saiten viel zu oft, irgendwas ist faul im Staate Dänemark und wir fassen den Plan, morgen einen Gitarrenbauer aufzusuchen, koste es, was es wolle. So schön Avignon ist, ein runder Abend ist was anderes; wir laufen zurück zum Campingplatz und brechen am Morgen die Zelte ab (also: sprichwörtlich, bis zum Vandalismus fühlt Renan sich in seinem Frust nicht getrieben).

Mit neuen Saiten in den Wein

Einige Kilometer vor Avignon, im Örtchen Vedène, befindet sich, versteckt auf einem Hinterhof, die Werkstatt der Guitare Brothers – nach einem Scan der Googlekarte unsere erste Wahl. Schon beim Parken haben wir ein gutes Gefühl: Hier liegt der Hund begraben, der Ort strahlt eine Ruhe aus, die sich auch im Gesicht des Maestros abzeichnet. Obwohl er gerade wenig Zeit hat, schenkt er uns einige Scheiben derselben, inspiziert die Gitarre, lokalisiert das Problem und gibt Anweisungen, wie es zu lösen sei – mit etwas Schmirgelpapier, der richtigen Technik, Geduld und anderen Saiten. „Alors, I have tried all the strings for over thirty years, today I only use these, seulmente“, erklärt er und drückt uns einen Satz BlackSmith-Saiten in die Hand. Wir nehmen gleich zwei. Dann fahren wir aufs Land, auf der Suche nach einem wilden Stellplatz am Wasser.

Nach kurzer Fahrt finden wir uns inmitten eines großen Weinbaugebiets wieder. Wir folgen einem Fluss, der Cèze, rasten an den wunderschönen Cascades du Sautadet – natürliche Schluchten, Strudel und Wasserfälle im Flusslauf, die der Strom über Jahrtausende auf 500 Metern Breite in den weißen Kalkstein gegraben hat – und finden einen Übernachtungsplatz, der auf keiner Karte verzeichnet ist. Im Gegenteil: Der bei Google als „Spielplatz“ verzeichnete Strand ist belegt mit haarsträubenden Rezensionen über schlimme Menschen, die Kinder ertränken und mit Steinen bewerfen – vermutlich ein Schutz vor Touristen. Wir verbringen eine ruhige Nacht und schmunzeln über die Horrorstory.

Tags darauf heften wir uns ans Bett des nächsten Flusses, der Ouvèze, und finden einen noch geheimeren Strand bei Bédarrides. Hier kann Berta direkt am Flussbett stehen – wir laufen nackend durch die Wildnis, baden im klaren Wasser und wollen gar nicht mehr weg.

Recall in die Garfagnana

Bis eine Nachricht bei Renan eingeht: „Hi, this is Daniela. Are you around here these days? Can you play at my farm tomorrow?“ Daniela betreibt einen Agriturismo (Ferien auf dem Bauernhof) in Bagni di Lucca, eine Gemeinde am Fuße jener italienischen Berge, denen wir vor gut drei Wochen Lebewohl gesagt haben. Aber es ist schön da – schon Heinrich Heine schrieb über Bagni di Lucca, er „habe nie ein reizenderes Tal gesehen“. Außerdem winkt eine gute Hutspende, ein Gratis-Stellplatz und Verpflegung. Wir schlafen eine Nacht drüber, dann brechen wir auf – mal eben runter ans Meer, gute 650 Kilometer die Küste entlang und zwischen Massa und Pisa wieder hinein in die italienische Garfagnana.

Wir erreichen den Agriturismo Pian di Fiume am Abend, und als wir morgens bei Sonne über das riesige Gelände zum Frühstücksbuffet wandern (20 Minuten in Serpentinen den Berg hoch) finden wir sehr gut, was wir sehen – eine echte Bauernhofidylle, sehr schick und gemütlich für den Fremdenverkehr aufbereitet. Der Gig ist für den Nachmittag angesetzt, unten auf der Wiese findet ein kleines Festival statt, mit Antiquitätentrödel, Imbissbuden – und eben zwei Stunden Livemusik. Nach dem Frühstück bereitet Renan seine Gitarre vor, und siehe da, nach etwas Schleiferei an den richtigen Stellen und den neuen Saiten fühlt sie sich nicht nur besser an, sie klingt auch wieder 1A. So kann das Konzert gelingen – wir bauen auf und legen pünktlich los.

Radiohead – Creep

Gute zwei Stunden später, nach einigen Gesprächen mit interessierten Zuhörer*innen und der Chefin des Hauses sowie dem versprochenen Essen, sitzen wir vor dem Camper und lassen es uns gut gehen. Vor allem Manu hat nach der Knallerfahrt ein wenig Entspannung verdient, und Daniela hat uns zugesagt, noch eine weitere Nacht auf dem Stellplatz bleiben zu können. Wir feiern eine kleine Party, wie es nur verliebte Pärchen können, und schlafen lange aus. Hernach zieht es uns zurück in die Berge – in ein paaar Tagen hat Renan die Möglichkeiten, ein Gastspiel auf einem Konzertabend in Montefegatesi zu kredenzen, also steuern wir unseren alten Stellplatz am Viewpoint an und ruhen uns zwei weitere Tage aus. Dann geht es am Abend ins Dorf, Renan bekommt einen Slot im Vorprogramm von Mezzosopranistin Barbara, die gemeinsam mit Drag Queen & Country-Interpret*in Polly sowie Pianist und Sänger David Pedley Burns für den Abend gebucht ist. Nach der Show der Hauptacts gibt es ein kleines Unplugged-Konzert für alle, die noch nicht nach Hause wollen – ein paar Eindrücke des Abends sind in Bild und Ton auf der Facebookseite des Dorfes festgehalten.

Pavarotti an der Tankstelle

Bevor wir allzu heimisch werden – uns wurde schon ein Haus angeboten –, fahren wir weiter gen Norden. Irgendwann gegen Ende des Monats geht diese Reise nämlich leider auch für uns zu Ende – zumindest vorübergehend. Aber erst einmal geht es zum nächsten ausgeguckten Stopp: Modena. Wir tingeln über Land in die richtige Richtung, wandern unterwegs ein wenig und übernachten an einem Feldrand bei Riolunato mit einem herrlichen Blick ins Tal. Tags darauf ist Modena nicht mehr weit, ein Stellplatz schnell gefunden und wir ziehen unsere Straßenmusikroutine durch. Es klingt verrückt, aber wieder zeigt sich: Die kleinen Städtchen, die heimeligen Spielorte in Hotels und Restaurants funktionieren besser als die Straßen der großen Städte. Immerhin: Auch Modena hat schöne Ecken und es ist ein winzig kleines bisschen erhebend, in der Stadt Luciano Pavarottis zu singen.

Schöner und skuriller geht es tags drauf in Crone zu, einem Kaff am Lago d’Idro. Manu versucht am Abend die Capi einer Pizzeria dafür zu erwärmen, ein Konzert für die draußen sitzenden Gäste zu spielen. Es gibt Vorbehalte: Sie dürften keine Musik spielen, nicht einmal aus dem Radio, denn das würde eine zusätzliche Steuerabgabe nach sich ziehen. Da es nicht wirklich Alternativen zur Pizzeria gibt, einigt sich Manu mit den Pizzaleuten auf ein Konzert von der gegenüberliegenden Straßenseite aus – neben einer Tankstelle, die zum Glück bereits geschlossen hat. Das ist ein so absurdes Szenario, dass es schon wieder cool ist, und eine Erfahrung, die Pavarotti so wahrscheinlich nie gemacht hat. Schon nach wenigen Liedern ist klar, dass die Gäste drüben auf der anderen Straßenseite das Schauspiel zu schätzen wissen. Besonders eine Gruppe einheimischer Alkoholfreude grölt begeistert zwischen den vorbeifahrenden Autos hindurch (na ja, so viele Autos waren es nicht, es ging), und nach dem Konzert füllt sich der Hut beim Abklappern der Tische durchaus zufriedenstellend. Dann sind wir eingeladen: Nicht auf der Restaurantterasse, sondern an die drei Tischchen am Gehsteig, die von den Lokaltrinkern okkupiert sind. Wir schlürfen zwei, drei Drinks und bleiben auf eine Pizza, verstehen uns besonders mit einem von ihnen recht gut, auch wenn die Kommunikation in vier Sprachen erfolgt – Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch – und wir teilweise auf den Google-Übersetzer zurückgreifen müssen. Unser Gönner ist selbst mal mit Rucksack durch Europa gereist, zu Fuß von Italien bis Portugal, und erzählt uns von seinen Abenteuern. Nachdem zwei seiner Kollegen ohne sich zu verabschieden oder zu bezahlen in die Binsen gegangen sind, sitzen wir noch eine Weile zu Dritt da, ehe unser neuer Freund nach gefühlt zwölf Bier auf sein Motorrad steigt und nach Hause fährt. Wir packen’s ebenfalls und schütteln belustigt und erfreut den Kopf über den skurrilen Auftritt und seinen Nachgang.

Platzregen am Gardasee

Nächstentags fahren wir nach Arco. Schon auf der Fahrt beteuert Manu, das hier sei die landschaftlich schönste Gegend Europas, und die Szenerien vor dem Autofenster geben ihr Recht. In Arco selbst entscheiden wir uns gegen den kostenpflichtigen Betonparkplatz in der City und suchen nach einem wilden Stellplatz außerhalb. Wieder landen wir im Wein, 20 Fußminuten vom Stadtzentrum entfernt und nahe der tobelnden Sarca. Die Nähe zu Gewässern ist vor allem (aber nicht nur) Renan ein stetes Anliegen, denn das Straßenmusizieren entlockt ihm bei den meist herrschenden Hochsommertemperaturen regelmäßig literweise Schweiß, und nichts geht ihm über ein Bad in einem kalten Fluss, je kälter desto besser.

Der Platz scheint perfekt. Nach einer kleinen Erkundungstour und einer Planscherei machen wir uns auf in die Stadt. Leider findet dort eine Art Mottowoche mit Bühnenprogramm statt, und der kleine Marktplatz wird von großen Lautsprechern tontechnisch ungünstig überbeschallt. Das lässt uns nicht viele Möglichkeiten – aber wir finden einen Platz in der Fußgängerzone, der einigermaßene Ruhe bietet, und später noch einen zweiten am Eingang des Ortskerns. Arco ist unheimlich sympathisch, das kommt nicht nur während der Straßenmusiknummern raus. Auch draußen auf dem Land baumelt die Seele; eine Flusswanderung lässt uns eintauchen in die ländlichen und naturnahen Vorstadtgebiete, und lässt Manu eintauchen in den Fluss, als sie auf einem rutschigen Stein kurz den Halt verliert. Zum Glück ist es immer noch sehr warm – und Maja freut sich wie Bolle, auf unserem Streifzug dabei zu sein, auch wenn wir sie teilweise an der Leine ziehen müssen, weil sie sonst von der Flussströmung mitgerissen wird. Nach der Rückkehr genießen wir nochmals unsere FKK-Schwimmstelle mit Naturwhirlpool, dann machen wir uns auf zu einem nahen Restaurant, wo wir gern heute Abend gegen Verpflegung und Hut spielen möchten.

Die gute Nachricht vorweg: Die Restaurantchefin sagt zu und wir verabreden uns für 21 Uhr. Die schlechte Nachricht braut sich ab ca. 19 Uhr am Himmel zusammen: Dunkle Wolken, Wind und ein paar erste Regentröpfchen. Um 20:30 Uhr gewittert es so heftig und nass, dass wir mit dem Camper zum Restaurant fahren müssen – unser Buggy und unser Regenschirm würden uns nicht ansatzweise ausreichend Schutz bieten. Damit der Regen unseren Camper nicht unter Wasser setzt, liegt der Campingtisch auf der kaputten Dachluke – der ist schwer genug, um nicht vom Wind davongetragen zu werden. Manu musss nur entsprechend vorsichtig fahren.

Auf den paar Metern vom Parkplatz zum Restaurant sind wir bereits semi-durchnässt, doch das Equipment bleibt dank Taschen und Tüten trocken. Vor Ort herrscht Ratlosigkeit und ein wenig Hektik: Ob des Regens muss das Restaurant mit Absagen und Umbuchungen von draußen nach drinnen umgehen und wir stehen erst einmal etwas zu lange nur herum. Als der Regen irgendwann nachlässt, kommt der Vorschlag, wir sollten uns draußen vor einer von einem Vordach geschützten Tischgruppe aufbauen, dort würde gleich eine große Gesellschaft eintreffen, die sich sicher über Musik freuen würden.

Gesagt, getan. Aber so einfach ist das mit dem Auftreten dann doch nicht: Eine Pause, um die Bestellungen aufzunehmen, zwei Pausen wegen aktuter Geburtstagslieder, eine weitere Pause zum Servieren – es will sich kein Flow einstellen, und als es erneut anfängt aus Kübeln zu schütten, erklären wir das Unterfangen für gescheitert. Geld ist keines im Hut, gegessen haben wir auch nichts, aber immerhin hat uns der nette Wirt beim Warten mit schmackhaftem Bier und edlem Rum verwöhnt, und bei den gehobenen Getränkepreisen des Etablissements war das ein immerhin außergewöhnlicher Luxus, den wir uns sonst nicht hätten leisten können.

Leider reißt die Misere nicht ab: Leicht verkühlt und klamm erreichen wir den Camper, doch statt einer erholsamen Mütze Schlaf bekommt Renan es mit Durchfall zu tun und verbringt einen Teil der Nacht in der Hocke im Regen im Gebüsch – zumindest für die Mücken ein lohnenswertes Stelldichein.

Bevor wir weiterfahren, studieren wir am nächsten Tag die Wetterkarten – das war genug Regen für uns sonnenverwöhnte Dachlukenlose. Südtirol möchten wir gern bei gutem Wetter genießen. Und genau dorthin wenden wir uns im nächsten Beitrag – möchtest du mitreisen, dann abonniere gern diesen Blog, schau dir unsere Instagram-Highlights an (spoiler alert!), klick dich in unserer Youtube-Playlist und sei Teil unserer Reise. Wer uns etwas in den Hut schmeißen möchte, aber aus Raumzeitkontinuumsgründen nicht kann – das geht auch digital: paypal.me/renancengiz. Danke und auf bald!

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English translation starts here

Attention: The English version is an automated translation by Deepl.com with slight edits. That makes it a longer read for you with less work on our side. We hope it has turned out well enough. MAKE SURE TO LOOK AT AND WATCH THE PHOTOS AND VIDEOS ABOVE!

Please note: By the time you read this, we’ll (unfortunately!) be back in Germany. Blogging on the road is not half as fast as creating Instagram stories. Still, in the next few days the travel diary will be completed, so stay tuned!

Près du pont d’Avignon – Joy and despair

In Avignon, we put ourselves on a camping site to properly clean stuff up: Us, our dishes and part of our laundry – the part that is not located stinking in a yellow bag in the roof box. You indeed need less stuff than you think. In the late afternoon we check out Avignon: A free ferry takes us to the proper riverside, then we explore the old town. As is so often the case, our first stop is a small store where we stock up on drinks for the evening – café and pub visits are usually not in the budget, instead it’s the really cheap stuff at the bottom of the supermarket shelves. We then look for a nice spot to play and find it in front of a locked side entrance to Notre Dame des Doms d’Avignon Cathedral. Somehow it turns out to be a bad hair day: Renan’s voice is still not fit, the euro coins don’t want to flow and after the tough set we don’t find another suitable spot at first. We take a break – dinner: Baguette and some really very bad tasting sweet wine cocktail for under two euros to the liter. While Renan is taking a leak, Manu and Maja get a visit from a French family, whose dog is also called Maja. It doesn’t quite work out with the communication, but essentially the enthusiastic Frenchmen repeat the name of the two dogs rapturously: Maja, Maja! When Renan returns, they are already gone, but are to play a saving role later in the evening …

We try another set at the Place du Palais. During the first song, one guitar side cracks, and while changing it, Renan accidentally kneels in his drinking cup, loses his balance, and the guitar lands ungently on the cobblestones. Renan’s moral descends a floor and a half. The inelegant string change is followed by another change of location, and a hundred meters further south, closer to the roadside, at least a few songs succeed, to which there is also little response – until Manu hears familiar voices: Maja, Maja! That the dogs‘ namesake is now complemented by street music drives the family’s rapture to new heights, and they present us with a generous tip in the hat. Shortly after, another string breaks and Renan gives up exasperated: Since Albenga, the strings break far too often, something is rotten in the state of Denmark and we make the plan to visit a guitar builder tomorrow, no matter what the cost. As beautiful as Avignon is, a well-rounded evening is something else; we walk back to the campsite and pull up stakes in the morning.

With new strings into the wine

A few kilometers from Avignon, in the village of Vedène, hidden in a backyard, is the workshop of the Guitare Brothers – our first choice after a scan of the Google map. Even as we park, we have a good gut feeling: this is where the crows fly backwards, the place radiates a calmness that is also evident in the maestro’s face. Although he has little time right now, he gives us a few slices of the same, inspects the guitar, locates the problem and gives instructions on how to solve it – with some sandpaper, the right technique, patience and other strings. „Alors, I have tried all the strings for over thirty years, today I only use these, seulmente,“ he explains and puts a set of BlackSmith strings into our hands. We take two right away. Then we drive out into the country in search of a wild campsite by the water.

After a short drive, we find ourselves in the middle of a large wine-growing area. We follow a river, the Cèze, rest at the beautiful Cascades du Sautadet – natural gorges, whirlpools and waterfalls in the course of the river, which the stream has carved into the white limestone over millennia for a width of 500 meters – and find a place to spend the night that is not listed on any map. On the contrary, the beach – listed on Google as a „playground“ – is documented with hair-raising reviews about horrible people drowning children and throwing stones at them, presumably a measure to protect the spot from tourists. We spend a quiet night and smile at the horror stories; the next day we tack to the bed of the next river, the Ouvèze, and find an even more secret beach at Bédarrides. Here Berta can stand right on the riverbed – we walk naked through the wilderness, bathe in the clear water and don’t want to leave.

Recall to the Garfagnana

Until Renan receives a message: „Hi, this is Daniela. Are you around here these days? Can you play at my farm tomorrow?“ Daniela runs an agriturismo (farm vacation) in Bagni di Lucca, a community at the foot of those Italian mountains we said goodbye to a good three weeks ago. But it’s beautiful there – even Heinrich Heine wrote of Bagni di Lucca that he „never saw a more charming valley.“ In addition, a good tip, a free parking space and food is granted. We take counsel with our pillows, then we set off the next day – just down to the sea, a good 650 kilometers along the coast and back into the Italian Garfagnana between Massa and Pisa.

We reach the Agriturismo Pian di Fiume in the evening, and when we hike over the huge grounds towards the breakfast buffet in the morning sun (20 minutes up the mountain in serpentines) we like very much what we see – a real farm idyll, very chic and comfortably prepared for tourism. The gig is scheduled for the afternoon, down on the meadow is a small festival, with a rag fair for antiques, various food stalls – and two hours of live music. After breakfast Renan prepares his guitar, and lo and behold, after a little grinding in the right places and the new strings, it not only feels better, it also sounds primo again. So the concert can succeed – we set up and start on time.

Radiohead – Creep

A good two hours later, after some conversations with interested listeners and the boss of the house and after the promised food, we sit in front of the camper and do ourselves well. Especially Manu deserves a little relaxation after the tour de force, and Daniela has offered us to stay one more night. We celebrate a small party, such as only love couples can do, and sleep in for a long time. Afterwards we are drawn back to the mountains – in a few days Renan has the opportunity to give a guest performance at a concert evening in Montefegatesi, so we head for our old pitch at the viewpoint and rest for two more days. Then it’s off to the village in the evening, Renan gets a slot opening for mezzo-soprano Barbara, who is booked for the evening along with drag queen & country performer Polly and pianist and singer David Pedley Burns. After the show of the main acts Renan gives an additional small unplugged concert for all those who do not want to go home yet – a few impressions of the evening are captured in pictures and sound on the Facebook page of the village.

Pavarotti at the gas station

Before we get too settled – we’ve already been offered a house – we’re heading further north. Sometime towards the end of the month, this trip will unfortunately also end for us – at least for a while. But first we’re off to our next stop: Modena. We’re going overland in the right direction, hike a bit on the way and spend the night at the edge of a field near Riolunato with a wonderful view over the valley. The next day Modena is not far away, a parking place is found quickly and we do our busking routine. It sounds nuts, but again it proves: the small towns, the homey venues in hotels and restaurants work better than the streets of the big cities. After all, Modena has nice corners, too, and it’s a little uplifting to sing in the city of Luciano Pavarotti.

The next day, things are more beautiful and bizarre in Crone, a hicksville on the shores of Lago d’Idro. Manu tries to persuade a pizzeria to let us have a concert for the guests sitting outside in the evening. The bosses are reluctant: They are not allowed to play music, not even from the radio, because that would entail an additional tax levy. Since there aren’t really any alternatives to the pizzeria, Manu negotiates a deal with the pizza people to play a concert from across the street – next to a gas station that, fortunately, has already closed. It’s such an absurd scenario that it’s cool again, and an experience Pavarotti has probably never had in that way. After just a few songs, it’s clear that the guests across the street appreciate the spectacle. In particular, a group of local alcohol enthusiasts excitedly bawl between the passing cars (well, there weren’t that many cars, it was fine), and after the concert the hat fills up quite satisfactorily as the tables are canvassed. Then we are invited: Not on the restaurant terrace, but to the three little tables on the sidewalk, occupied by the local drinkers.

We have two or three drinks and stay for a pizza, getting along quite well with one of them in particular, even though communication is in four languages – Italian, English, French, Spanish – and we sometimes have to resort to the Google translator. Our patron has been backpacking through Europe himself once, on foot from Italy to Portugal, and tells us about his adventures. After two of his colleagues have left without saying goodbye or paying, we sit there for a while as a group of three before our new friend gets on his motorcycle after what feels like twelve beers and drives home. We’re also off and shake our heads in amusement and delight at the bizarre performance and its aftermath.

Pouring rain at Lake Garda

The next day we drive to Arco. During the drive, Manu affirms that this is the most gorgeous scenery in Europe, and the views outside the car window prove her right. In Arco itself we decide against the paid concrete parking lot in the city and look for a wild pitch outside. Again we end up in the vines, 20 minutes on foot from the city and close to the gurgling Sarca. Proximity to bodies of water is a constant concern for Renan in particular, as busking regularly elicits liters of sweat from him in the usually prevailing high midsummer temperatures, and nothing beats a dip in a cold river, the colder the better.

The place seems perfect, after a little exploration and a bath we head into town. Unfortunately, there is a kind of theme week with stage program, and the small marketplace is sonically over-sounded by outsize speakers in an unfavorable way. That doesn’t leave us many options – but we find a place in the pedestrian zone that offers some peace and quiet, and later a second one at the entrance to the town center. Arco is incredibly appealing, and this is not just evident during busking. Out in the countryside, too, the soul dangles; a riverbed hike lets us dive into the rural and natural suburban areas, and lets Manu dive into the river when she briefly loses her footing on a slippery stone. Fortunately, it is still very warm – and Maja is jubilent to be on our foray – even though we have to tow her on the leash part of the time, because otherwise she would be carried away by the river current. After returning, we enjoy our nudist swimming spot with its natural whirlpool once again, then we head off to a nearby restaurant where we’d like to play for food and tips tonight.

The good news ahead: The restaurant chef agrees and we arrange to meet at 9 pm. The bad news is brewing in the sky from about 7 pm: Dark clouds, wind and a few first rain drops. At 8:30 p.m. it is storming so heavily and wet that we have to drive to the restaurant with the camper – our buggy and our umbrella would not offer us sufficient protection. To prevent the rain from flooding our camper, the camping table lies on the broken roof hatch – it is heavy enough not to be carried away by the wind. Manu just has to drive carefully.

On the few meters from the parking lot to the restaurant we are already semi-drenched, but the equipment remains dry thanks to bags and sacks. On site there is helplessness and a little hectic: Because of the rain, the restaurant has to deal with cancellations and rebookings from outside to inside and we stand around for a little too long. When the rain subsides at some point, we are suggested to set up outside in front of a group of tables protected by a canopy, where a large company is about to arrive who would surely be happy to have some music.

Said, done. But then it’s not that easy with the appearance: A break to take the orders, two breaks because of current birthday songs, another break to serve – no flow wants to set in, and when it starts raining pitchforks again we declare the venture failed. At least we got four very tasty beers and two rums while waiting, and given the establishment’s upscale drink prices, that was at least an extraordinary luxury we couldn’t have afforded otherwise. The misery does not end: Slightly chilled and clammy we reach the camper, and instead of a restful cap of sleep Renan gets it to do with diarrhea and spends part of the night squatting in the rain in the bushes – at least a worthwhile rendezvous for the mosquitoes.

Before we go on, we study the weather maps the next day – that has been enough rain for us sun-drenched roofhatchless people. We would like to enjoy South Tyrol in good weather. And that’s exactly where we’d like to take you in the next post. Do you want to come along and join us on our trip? Then feel free to subscribe to this blog, check out our Instagram highlights (spoiler alert!), hit our Youtube playlist and be part of our journey. If you want to throw something in our hat but can’t due to space-time continuum reasons – you can do that digitally: paypal.me/renancengiz. Thanks and see you soon!

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