„Hey Renan, that’s Rhythm Shaw from India.“ Heiko Bloemers zeigt auf einen schmächtigen jungen Mann, der neben ihm die Schützenstraße entlangschlendert und noch nicht lange aus dem Nest gefallen sein kann. „Hi Ryhthm“, sage ich und reiche ihm die Pranke, „nice to meet you in person!“ Wir wechseln ein paar Worte, dann muss ich weiter. Ich habe mich daran gewöhnt, dass mein Freund, Musikbuddy und Gelegenheitsmentor Heiko hin und wieder Gitarrenmenschen aus fernen Ländern auftischt. Aber manchmal kommen sie wieder.
Mr. Sarasvati-im-Somarausch
Heute, sehr gute zwei Jahre später, ist Rhythm zum dritten Mal bei uns. Ich sage „uns“, weil er in der Zwischenzeit auch mir ans Herz gewachsen ist. Nicht, weil er wie Sarasvati im Somarausch Gitarre spielt; das kenne ich von Heiko, man gewöhnt sich daran. Nee, er ist einfach ein prima Mensch, dem meine Sippschaft und ich gerne Bett und Brot kredenzen.
Anlass für Rhythms Besuch ist seine diesjährige Deutschlandtournee — und mithilfe einiger lieber und spontaner Menschen haben wir es geschafft, eben dieser Tournee ein kleines Vorspiel am Niederrhein zu verschaffen. Heute starten wir mit einem gemütlichen privaten Workshop für alle, die gerne von den Besten klauen; morgen, Mittwoch, geht es dann offiziell los mit einem Konzert in der Stockumer Schule. Über beides hatte ich hier bereits berichtet.
Heikotic Rhythm — ein Power-Duo
Heiko und Rhythm spielen je eine der beiden ersten Gitarren im Power-Duo Heikotic Rhythm. Und anstatt Ihnen zu beschreiben, was für herzige Menschen und gnadenlos begnadete Gitarristen die beiden sind, lassen Sie sich doch bitte von folgendem Video überzeugen, bei nächster Gelegenheit vorbeizuschauen. Sprechen Sie mich an, falls Sie Interesse am Workshop haben (der startet allerdings in zweieinhalb Stunden, also beeilen Sie sich) — und zum Konzert in Voerde können Sie gern einfach vorbeischneien. Es lohnt sich, und darauf mein großes Musikerehrenwort.
Ein italienisches Sprichwort besagt: Des Menschen großer Feind ist seine eigene Meinung. Wie lautet Ihre?